
Ich lebe in Berlin-Friedrichshain und fahre seit einigen Monaten einen Kabinenroller Cruise Li (45 km/h). Für meine Wege zur Arbeit, zum Supermarkt und zu Freunden ist das Ding genau richtig: trocken ankommen, wenig Kosten, kaum Parkplatzsuche.
Mich hat vor allem die Kombination aus Kabine + Rollerklasse überzeugt. 45 km/h reichen in der Stadt vollkommen, und dank Kabine bleibe ich auch bei Regen trocken. Der Lithium-Akku (60V/60Ah) ist herausnehmbar; ich trage ihn einfach in die Wohnung und lade ihn an der normalen Steckdose. Es sind bei mir bis zu 65 km Reichweite drin – für meine 10–25 km am Tag passt das super, und ich habe Reserve.
Die Anmeldung war angenehm unkompliziert:
Ich habe einfach die Versicherung abgeschlossen und dort direkt das kleine Versicherungskennzeichen (Mofa/Roller-Schild) bekommen. Kein TÜV, keine Anmeldung beim Straßenverkehrsamt – ganz ehrlich: Das wäre in Berlin ohnehin ein Kraftakt, auf den ich gern verzichte. Nummernschild dran, Versicherungskarte in die Mappe, fertig.
Hinweis: Tarife variieren, ich zahle aktuell ca. 5,50 € im Monat. Das ist natürlich abhängig vom Anbieter und den gewählten Konditionen – aber insgesamt wirklich überschaubar.
Ich parke überwiegend auf Roller-/Motorrad-Stellflächen und das umsonst : ) . Der Cruise Li gilt rechtlich als dreirädriger Roller (45 km/h), also passt das. Ich achte trotzdem immer auf die Beschilderung, denn falsch abgestellte Krafträder werden in Berlin auch schon mal abgeschleppt.
Beim Fahren schätze ich die Kabine besonders, wenn es regnet oder windet. Heizung und Scheibenwischer sind Gold wert – Brille beschlägt kaum, die Sicht bleibt sauber, und ich komme nicht wie ein begossener Pudel im Büro an.
Der entnehmbare Akku ist für mich der Gamechanger. Ich muss keinen festen Stellplatz mit Lademöglichkeit organisieren. Ich klippe den Akku raus, nehme ihn mit hoch und lade in der Wohnung. Abends in die Steckdose, morgens wieder einsetzen – fertig. Die Ladezeit hängt vom Ladegerät ab; über Nacht ist es aber in der Praxis kein Thema.
Neben der günstigen Versicherung sind die Stromkosten sehr niedrig. Auch Wartung fällt überschaubar aus – keine Ölwechsel wie beim Verbrenner. Verschleißteile gibt es natürlich (Bremsen, Reifen), aber insgesamt sind die Betriebskosten im Vergleich zu meinem alten Pkw ein Bruchteil.
Ganz persönlich: Ich bin froh, meine Einkäufe nicht mehr im Bus oder in der U-Bahn schleppen zu müssen. Zu Stoßzeiten ist es voll, oft auch nicht gerade sauber. Es gibt Situationen und Begegnungen, auf die ich unterwegs gern verzichte. Mit dem Kabinenroller fahre ich direkt von Tür zu Tür, ohne Umsteigen, ohne Warten – und komme entspannter an.
Ich fahre defensiv, halte Abstand und achte auf Sichtbarkeit. Bei Nässe ist der Bremsweg länger, also passe ich meinen Fahrstil an. Für den Winter plane ich, Reifenprofil und Reifendruck im Blick zu behalten und den Akku möglichst bei Zimmertemperatur zu laden. Die Kabine hilft enorm, wenn’s kalt und ungemütlich ist.
Der Cruise Li hat mir in Berlin viel Alltagsstress abgenommen: keine Parkplatzsuche wie im Auto, kein Gedränge wie im ÖPNV, günstige Fixkosten und Wetterkomfort durch die Kabine. Das Herausnehmen des Akkus ist in der Mietwohnung praktisch, und die Reichweite von bis zu 65 km deckt meine Strecken locker ab.
Für meine Zwecke ist der Kabinenroller aktuell das effizienteste Fortbewegungsmittel in der Stadt.
Modell: Cruise Li (Kabinenroller, 3 Räder)
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Akku: 60V/60Ah Lithium, herausnehmbar
Reichweite: bis zu 63 km pro Ladung (je nach Bedingungen)
Versicherung: ca. 5,50 €/Monat (mein Tarif, kann variieren)
Kennzeichen: Versicherungskennzeichen (klein), direkt über die Versicherung
Behördengänge: kein TÜV, keine Anmeldung beim Straßenverkehrsamt erforderlich